MaHa's Anfrage: LEDs am RevPi DO
Posted: 04 Apr 2018, 13:09
MaHa fragt Folgendes per Email an:
Du solltest zu den LEDs noch angeben, welcher Typ es ist. Ich gehe aber mal davon aus, dass es Standardtypen ohne eingebaute Elektronik oder Vorwiderstände sind, wie man sie im Elektronikhandel zu kaufen bekommt. Solche LEDs müssen eigentlich mit einem Konstantstrom betrieben werden, der vom Hersteller vorgegeben wird (z.B. 2 oder 20 mA). Also als erstes solltet Du herausfinden, welchen Betriebsstrom die LED brauchen. Ich nenne den mal "I".
Dann solltest Du aus den Herstellerangaben auch die "Vorwärtsspannung" oder auch "Durchlassspannung" der LEDs raus suchen (Ich nennen die mal "Ud". Üblicherweise ist die bei LEDs von der Farbe abhängig. Hier mal Beispiele:
rot ~ 1,6 - 2,0 Volt
gelb ~ 2,4 - 3,2 Volt
grün ~ 2,7 - 3,2 Volt
Dann ist wichtig, welche Spannung Du an die Ausgangsversorgung (Stecker X2) vom Do angeschlossen hast. Ich gehe mal davon aus, dass es wohl 24 V sein werden. Diese Spannung nenne ich dann mal "Ub".
Jetzt musst Du dafür sorgen, dass an Deinen LEDs statt den 24 V Ub nur die Durchlassspannung Ud anliegt, damit der Betriebsstrom I fließt. Bei einer konstanten Betriebsspannung Ub kann man das einfach mit einem "Vorwiderstand" , also einem Widerstand, den Du in Serie mit der LED anschließt, bewirken (dessen Wert nenne ich mal "R"). Der Widerstand bildet dann mit der LED einen Spannungsteiler. Ub wird also aufgeteilt. Ein Teil fällt über dem Vorwiderstand R ab (diese Spannung nenne ich mal "Ur" und der andere Teil Ud fällt über der LED ab.
Ub = Ur + Ud
Daraus folgt dann, dass
Ur = Ub - Ud
ist.
Damit über einen Widerstand R die Spannung Ur abfällt muss ein Strom I durch in fließen. I sit aber bei der Serienschaltung genau derselbe Strom, der die LED zum Leuchten bringen soll. I ist aus dem Datenblatt der Diode genauso bekannt, wie Ub und Ud.
Das Ohmsche Gesetz sagt Dir, dass der Widerstand R von Ur und I abhängt:
R = Ur / I
Wenn Du nun für Ur asu der Gleichung oben die beiden bekannten Werte Ub-Ud einsetzt, dann bekommst Du folgende Gleichung, um den Widerstand korrekt zu bestimmen:
R = (Ub-Ud) / I
Hier mal ein Beispiel für eine typische rote LEd mit Ud = 1,8 V und I = 20 mA:
R = (24 - 1,8)V / 0,02A = 22,2V / 0,02A = 1110 Ohm.
Mit einem 1,2 kOhm Vorwiderstand wirst Du also bei einer roten 20 mA LED nichts falsch machen. Bei einer 2 mA LED sollten es dann aber besser 12 kOhm sein. Bei den gelben und grünen LED solltest Du eventuell eher mit 1 kOhm (20 mA LED) oder 10 kOhm (2 mA LED) arbeiten.
In der Praxis gehst Du einfach her und probierst erst einmal mit einem 12 kOhm Widerstand aus und gehst dann zu kleineren Widerständen über, wenn die LED zu dunkel leuchtet. Wenn Du das aberübertreibst und zu viel Strom fließen lässt, dann geht die LED kaputt. Das DO Modul kann dabei aber keinen Schaden nehmen.
Die LED mit dem Vorwiderstand schließt Du dabei in Serie zwischen einem DO Ausgang und der Masse (GND, 0 V) an. Die LED muss dabei richtig herum angeschlossen werden. Als Diode lässt sie nur in einer Richtung den Strom durch und leuchtet. In der anderen Richtung bleibt sie dunkel (einfach ausprobieren; dabei kannst Du nix kaputt machen).
Viel Erfolg...
Hallo MaHa,Ich habe vor LEDs am RevPi anzuschließen. Ich benutze den RevPi Core und ein RevPi DO Modul.
Mein Problem ist, ich benötige 15 LEDs (Rot, Grün, Gelb) und weiß nicht wie ich diese am DO Modul anschließe.
Können Sie mir ein paar Tipps hierzu geben?
Du solltest zu den LEDs noch angeben, welcher Typ es ist. Ich gehe aber mal davon aus, dass es Standardtypen ohne eingebaute Elektronik oder Vorwiderstände sind, wie man sie im Elektronikhandel zu kaufen bekommt. Solche LEDs müssen eigentlich mit einem Konstantstrom betrieben werden, der vom Hersteller vorgegeben wird (z.B. 2 oder 20 mA). Also als erstes solltet Du herausfinden, welchen Betriebsstrom die LED brauchen. Ich nenne den mal "I".
Dann solltest Du aus den Herstellerangaben auch die "Vorwärtsspannung" oder auch "Durchlassspannung" der LEDs raus suchen (Ich nennen die mal "Ud". Üblicherweise ist die bei LEDs von der Farbe abhängig. Hier mal Beispiele:
rot ~ 1,6 - 2,0 Volt
gelb ~ 2,4 - 3,2 Volt
grün ~ 2,7 - 3,2 Volt
Dann ist wichtig, welche Spannung Du an die Ausgangsversorgung (Stecker X2) vom Do angeschlossen hast. Ich gehe mal davon aus, dass es wohl 24 V sein werden. Diese Spannung nenne ich dann mal "Ub".
Jetzt musst Du dafür sorgen, dass an Deinen LEDs statt den 24 V Ub nur die Durchlassspannung Ud anliegt, damit der Betriebsstrom I fließt. Bei einer konstanten Betriebsspannung Ub kann man das einfach mit einem "Vorwiderstand" , also einem Widerstand, den Du in Serie mit der LED anschließt, bewirken (dessen Wert nenne ich mal "R"). Der Widerstand bildet dann mit der LED einen Spannungsteiler. Ub wird also aufgeteilt. Ein Teil fällt über dem Vorwiderstand R ab (diese Spannung nenne ich mal "Ur" und der andere Teil Ud fällt über der LED ab.
Ub = Ur + Ud
Daraus folgt dann, dass
Ur = Ub - Ud
ist.
Damit über einen Widerstand R die Spannung Ur abfällt muss ein Strom I durch in fließen. I sit aber bei der Serienschaltung genau derselbe Strom, der die LED zum Leuchten bringen soll. I ist aus dem Datenblatt der Diode genauso bekannt, wie Ub und Ud.
Das Ohmsche Gesetz sagt Dir, dass der Widerstand R von Ur und I abhängt:
R = Ur / I
Wenn Du nun für Ur asu der Gleichung oben die beiden bekannten Werte Ub-Ud einsetzt, dann bekommst Du folgende Gleichung, um den Widerstand korrekt zu bestimmen:
R = (Ub-Ud) / I
Hier mal ein Beispiel für eine typische rote LEd mit Ud = 1,8 V und I = 20 mA:
R = (24 - 1,8)V / 0,02A = 22,2V / 0,02A = 1110 Ohm.
Mit einem 1,2 kOhm Vorwiderstand wirst Du also bei einer roten 20 mA LED nichts falsch machen. Bei einer 2 mA LED sollten es dann aber besser 12 kOhm sein. Bei den gelben und grünen LED solltest Du eventuell eher mit 1 kOhm (20 mA LED) oder 10 kOhm (2 mA LED) arbeiten.
In der Praxis gehst Du einfach her und probierst erst einmal mit einem 12 kOhm Widerstand aus und gehst dann zu kleineren Widerständen über, wenn die LED zu dunkel leuchtet. Wenn Du das aberübertreibst und zu viel Strom fließen lässt, dann geht die LED kaputt. Das DO Modul kann dabei aber keinen Schaden nehmen.
Die LED mit dem Vorwiderstand schließt Du dabei in Serie zwischen einem DO Ausgang und der Masse (GND, 0 V) an. Die LED muss dabei richtig herum angeschlossen werden. Als Diode lässt sie nur in einer Richtung den Strom durch und leuchtet. In der anderen Richtung bleibt sie dunkel (einfach ausprobieren; dabei kannst Du nix kaputt machen).
Viel Erfolg...