The Industrial Raspberry Pi Forum

Hallo,

ich versuche gerade den RevPi3 Netzwerk-Boot-fähig zu machen.
Kernel auf dem MMC und Booten auf NFS ist kein Thema. Ich wollte aber noch eins weiter und habe auf Basis von https://www.raspberrypi.org/documentati ... utorial.md auch den "program_usb_boot=1" geschaltet und anschließend die Partitionen auf dem MMC gelöscht.

Nach einiger Recherche bin ich noch kein Stück weiter, wie ich die Partitionstabelle wieder herstellen kann, denn aktuell rührt sich an dem guten Stück nichts.
Hat da jemand einen Tipp zu? Wie bekomme ich das Original-Image wieder auf den Speicher?

Gerne auch zusätzlichen Input zu dem Vorhaben, komplett aus dem Netz zu booten. Im Nachhinein betrachtet läuft das vermutlich nicht so ganz, wie ich mir das vorstelle, da ja kein PXE Boot Rom vorhanden ist.

Viele Grüße,
Felix

Hallo Felix,

was du immer machen kannst, ist das Image neu aufspielen wie in unserem Tutorial https://revolution.kunbus.de/tutorials/ ... ufspielen/ beschrieben.

Nach dem Ausführen von RPI Boot werden die beiden Partitionen von dem verbundenen PC gemountet. Wenn du einen Linux-PC benutzt kannst du dann natürlich auf die Partitionen zugreifen und evtl. Fehler korrigieren ohne das Image neu zu installieren.

Gruß
Mathias

Hallo Mathias,

danke für deine Antwort.

Nachdem ich mit cfdisk die beiden Partitionen auf dem System gelöscht habe, werden diese leider nicht mehr mit RPiBoot erkannt. Ich müsste also die Partitionstabelle vom MMC neu schreiben.
Könnt ihr mir da weiterhelfen, wie ich da ran komme?

Viele Grüße,
Felix

Hallo Felix,
das ist seltsam. Eigentlich wird die Partitionstabelle mit dem Image überschrieben und damit also exakt so restauriert, wie sie beim Anlegen des Image ausgesehne hat. Daher sollte das System Dir eigentlich die Möglichkeit des Image-Uploads anbieten. Das Du kein "Laufwerk" im Verzeichnis auf dem PC siehst, weil jedwede Partition fehlt, ist ja eine andere Angelegenheit. Aber Du solltest einen Laufwerksbuchstaben angeboten bekommen, den Du im Image-Kopierprogramm nutzen kannst. Wie reagiert denn RPiBoot? Gar nicht? oder vermisst Du nur im Explorer (falls Du Windows verwendest) ein sichtbares Verzeichnis? Wird echt kein Laufwerksbuchstabe unter "Computer" hinzugefügt? Wenn Du Diskimager aufrufst, bekommst Du dann diesen Buchstaben nicht für ein restore angeboten?

Hallo Volker,

RPiBoot reagiert gar nicht (Waiting vor BCM...), Laufwerksbuchstaben (Windows, aber auch ein /dev/sd* Ubuntu) wird nicht angezeigt.
Image einspielen ist daher keine Möglichkeit. Dass der die Partitionstabelle neu schreibt, ist mir auch schon gekommen. Daher muss das System ja eigentlich ohne Partitionstabelle immerhin als Datenträger am PC erkannt werden.
Ich werde später mal noch probieren via USB-Stick zu booten, da ich ja den USB Boot Parameter vor händischem Löschen der Partitionstabelle aktiviert habe.

Eigentliches Ziel war ja einen Network Boot via TFTP und NFS zu ermöglichen. Da ist mir übers Wochenende noch etwas eingefallen, was ich an meinem DHCP Server ggf. noch ändern muss.
Habt ihr da Erfahrungen zu?

Viele Grüße,
Felix

PS: Ich bekomme von eurem Forum keine Mails bei neuen Posts, obwohl es in meinem Profil eingestellt ist. Hat sich da ein Mailserver verschluckt?

Nachtrag: Also ein lokaler Boot vom USB Stick hat leider auch nicht funktioniert.
Das System zeigt außer der Power-LED keinerlei Reaktion.

Habt ihr einen Tipp?

Hallo Felix,
Dein Name hat Dir da ja mal gar kein Glück gebracht
Wir sind dran Infos einzuholen, denn so was hat hier auch noch niemand bei uns gemacht... Vielleicht kann mir das Raspi-Entwicklerteam einen Tipp geben.
Wegen des Forums:
Also Du solltest immer auch zu jedem Einzelforum zu welchem Du benachrichtigt werden willst oben rechts "Forum abonnieren" anklicken. Dann sollte es eigentlich funktionieren.

Hallo Felix,
also dass es hier noch niemand gemacht hat, wollten wir nicht so einfach auf uns sitzen lassen. Also hat Dirk mal mutig ein CM unter RPIboot gemounted und die Partitionen vom PC aus platt gemacht. Dann Strom weg, alles neu verbunden und Strom angeschaltet. Das Teil hat sich als Laufwerk unter RPIboot einwandfrei gemounted und bot soger eine Formatierung an, die er natürlich nicht vorgenommen hat, sondern mit dem Diskimager hat er flott wieder ein Image aufgespielt. Danach waren beide Partitionen korrekt zu sehen.

Aus den Raspiforen habe ich auch noch einmal die klare Bestätigung bekommen, dass RPIboot unabhängig von dem eMMC ein ausführbares Bootprogramm auf das CM lädt und startet. Dieses stellt dem angeschlossenen PC dann die eMMC als Speichermedium zur Verfügung, egal ob da Partitionen drauf sind oder nicht.

So, aber was ist nun bei Dir das Problem? Wir vermuten, dass es die bekannten "RPIboot Zicken" sind. Dieses Raspi-Programm macht auch bei uns immer wieder gerne Stress und wir haben bis heute nicht wirklich herausfinden können, wann und warum es das tut. Die Raspi-Foundation sagt nur, dass es beim CM1 mit bestimmten USB hosts Probleme in der Kommunikation geben soll, die aber beim CM3 behoben wären. Nur: Wir haben Fälle erlebt, wo der CM3 sich einfach nicht mounten lies, aber der CM1 sehr wohl. Was kann man machen? Also bei uns hat geholfen, einen anderen PC zu verwenden (angeblich hat unser Linux Freak im Team noch nie dieses Problem mit seinem Linux-Notebook gesehen). Bei mir erledigte sich das Problem zum Beispiel, indem ich meinem PC mal einen Kaltstart gegönnt hatte (er läuft normalerweise immer durch). Was auch wichtig ist, ist die Verwendung des allerneuesten RPIboot, denn nur das läuft mit CM3.

Hallo Volker,

vielen Dank für die ausführliche Antwort und die Versuche.
Einige Unterschiede zu eurem Vorgehen: Ich habe die Partitionen bei mir im Laufenden System via cfdisk gelöscht. Also nicht während ich via RPIboot gemounted war.

Kaltstart, Linux, Windows habe ich auch schon vermutet und alles mehrfach durchprobiert, leider ohne Erfolg. Auf allen Systemen das gleiche Verhalten:
PowerLED leuchtet
DIO blinkt rot
RPIboot zeigt: Waiting for BCM2835/6/7 bzw. BCM283x ... unter Windows

Hilft mir das Compute Module I/O Board weiter oder verhält sich das identisch zum RevPi?

Viele Grüße,
Felix

Hallo Felix,
das Evalboard sollte eigentlich nicht wirklich einen Unterschied machen, weil die Elektronik und die Software an dieser Ecke ziemlich identisch aufgebaut sind (Umschaltung des Bootloaders durch die 5V USB Spannung vom Host auf die Micro-USB vom RevPi oder Evalboard.
Ohne Dich da frusten zu wollen, aber vielleicht sparst Du Dir viel Ärger und Zeit, wenn Du einfach das CM austauscht. Ist es ein CM1 oder ein CM3?