Liebes RevPi-Team,
gibt es Aussagen über die langfristige Verfügbarkeit und Haltbarkeit?
In einer Industrieanalge, die 25 Jahre lang laufen soll, ist dies ein wesentliches Thema.
Auf der Basisplatine sind Elkos zu sehen. Auf welche Lebensdauer wurden diese ausgelegt?
LG, Karl
Hallo Karl,
wir bauen seit vielen Jahren Hardware für Industriekunden (unter anderem für einen Marktführer im Bereich Safty Technolog). Dabei verbauen wir aussschließlich Teile, die langfristig verfügbar sind oder problemlos austauschbar. Die Lebensdauer der Bauteile ist durch Deratingberechnungen ebenfalls auf industrielle Anforderungen ausgelegt. Beim RevPi haben wir dieselben Anforderungen an die Bauteile gestellt.
Das Compute Module ist dabei eine Ausnahme, da wir darauf nur sehr beschränkten Einfluss haben. Wir haben bereits mehrfach im Forum und in Interviews zu dem thema Stellung bezogen: Die Raspberry Foundation sichert eine Lieferbarkeit bsi mindestesn 2023 zu. Die Haltbarkeit der verbauten Bauteile auf dem Compute Module halten wir für unkritisch.
Wir sind allerdings auch der Auffassung, dass sich in der Industrie hier Dinge in den nächsten Jahren wesentlich ändern werden. Die rasant voranschreitende Technologie wird es nicht merh erlauben, Lebenszyklen von 25 Jahren zu definieren. In 25 Jahren wird zum Besipiel der RevPi Core hoffnungslos veraltet sein. Angesichts der geringen Investition ist dies aber auch kein Problem. Im Gegenteil. Da in der Regel immer auf eine Rückwärtskompatibilität geachtet wird, wird ein heutiges Gerät dann durch ein wesentlich schnelleres und leistungsfähigeres Gerät ersetzt werden können. Wir von KUNBUS sind absolut überzeugt, dass in dieser Denkweise auch die Zukunft der Automatisationsindustrie liegen wird. Niemand wird in 5 Jahren mehr auf die Flexibilität und Leistungsfähigkeit modernster Geräte verzichten wollen, nur weil deren Lieferbarkeit und Haltbarkeit keine 25 Jahre erreicht. Darum werden sich immer mehr Firmen von diesem Dogma verabschieden und sich einer revolutionäre, moderne Denkweise anschließen. Der Lohn wird eine weit aus höhere Flexibilität und Leistungsfähigkeit sein, die Amrkt auch immer mehr einfordert.
Ja, das hat bei uns eine sehr hohe Priorität. Auf der anderen Seite liegt da nicht alles in unserer Hand. Zum Beispiel ist ein Linux Version Jessie prinzipiell abwärtskompatibel zu Wheezy, aber eben nur prinzipiell. Im Detail gibt es da Dinge, die bei Jessie nicht mehr supported werden. Das sind keine großen Dinge und man kann das durchaus auch anpassen. Da wird es wenn solche Dinge passieren aber auf jeden Fll eine große Community geben, die solche Dinge aufdeckt und dann zusammen mti uns für notwendige Patches sorgen wird. Eines kann man klar sagen: Wenn Du keine neuen Features willst und keine neue Softwarekomponenten, dann wird in der Regel auch immer möglich sein, die Hardware mit einem alten (dann nicht mehr supporteten) Linux zu betrieben. Es soll ja auch immer noch industrielle Alagen geben, die mit DOS-Rechnern betrieben werden oder mit Windows 3.11
