RevPi und wissenschaftliche Python Pakete (scipy,numpy,pandas,etc..)

[DeHe]

Hallo,

ich habe den Beitrag auch in das englische Forum gestellt. Ich möchte auf meinem RevPi verschiedene wissenschaftliche Pakete installieren. Ich bin dabei wie folgt vorgegangen:

1. Mittels pip, damit hatte ich leider kein Erfolg
2. Mittels "sudp apt-get install pytho-paket", damit hatte ich Erfolg, jedoch sind die Paket-Versionen schon ein bisschen älter, insbesondere das scipy-Paket ist sehr sehr alt.

Nach einer kleinen Recherche bin ich dann auf den folgenden Link gestoßen:

https://raspberrypi.stackexchange.com/q ... spberry-pi

Diesen Ablauf habe ich dann durchgemacht (Installation vom source code), jedoch leider erfolglos. Nach der Installation von den Paketen, konnte ich scipy nicht installieren, weil kein Speicherplatz mehr zu Verfügung stand.
Allgemein stellt sich mir infolge des geringen Speicherplatze die Frage, wie ich bei der Installation von mehreren Python-Paketen vorgehen kann.

Etwas auf einem externen Datenträger (USB-Stick, Festplatte) die Python-Pakete zu installieren? Ich denke jedoch, dass der Python-Interpreter nicht auf diese Zugreifen kann.
Soll "pip" (womit ich mit Windows gue Erfahrungen machte) oder "apt-get install ...." verwendet werden. Ich habe schon gelesen, dass pip u.a. nicht immer bei Raspian funktioniert. Ich hatte leider kein Erfolg.

Alternativ: Ein lightweight image verwenden, sodass mehr Speicherplatz zur Verfügung steht. 3.5GB beim RevPI COre 3 ist nun wahrlich nicht viel! Ich habe momentan sogar das Problem, dass ich die GUI nicht öffnen kann, weil mein Speicherplatz nach einem Download eines Python Paketes zu voll ist.

Danke &Grüße
DeHe

[Wulf]

Hallo!

Der beste Weg ist meistens, ein virtualenv aufzusetzen und dort hinein mit pip zu installieren. Nicht als Root.

python3 -m venv /path/to/venv
source /path/to/venv/bin/activate
pip install -U wheel pip setuptools
pip install scipy

Ggfs. muss pip noch sourcecode compilieren. Dafür bräuchtest du dann compiler usw.:
apt install build-essential python3-dev
(und vielleicht noch andere pakete)

Wenn das Dateisystem voll ist, lösch irgendwelchen Kram raus den du nicht brauchst.

[Wolfgang]

Hallo,
ich hab eine Frage, die in eine ähnliche Richtung zielt.
Ich brauche den RevPi, um Daten in einem Profinet-Netz schneller zu berechnen, als es, in meinem Fall, der Roboter kann.
Der Roboter sendet in seinem IPO-Takt (10ms) seine Koordinaten an den RevPi.
Ein Laser-Abstandssensor sendet parallel dazu den gemessenen Abstand als "Analogwert" ( alle 2ms / 4ms oder 8ms).
Der RevPi soll die Messwerte analysieren und korrigieren und anschließend mittels Polynom-Regression das Polynom 2. oder 3. Ordnung berechnen.
Dieses muss dann zurück an den Roboter.
Pro Messfahrt kommen ein paar Tausend Messwerte zusammen.
- Ist das machbar? RevPi Core oder Core 3?
- Reicht der Speicher für sowas aus?
- Programmieren in Python (z.B. mit scipy) oder besser in C (oder ähnliches)
Hat jemand in diesem Bereich Erfahrung?

Vielen Dank im Voraus.

Gruß Wolfgang

[dirk]

Hallo Wolfgang, das klingt ja nach einem spannenden Projekt. Ich kann Dir nur empfehlen, es auszuprobieren. Wenn Du auch die analogen Messwerte sampeln möchtest kommt auch noch eine Abtastrate hinzu, die sicherlich die Laufzeit > 10ms verzögern wird.
Meine Empfehlung ist ein Profibus Gateway plus RevPi Core 3 / Connect und ein AIO Modul. Die Gruppenlaufzeit hängt dann von der Schleife ab, die zum Abfragen, Abtasten, Verarbeiten und Übertragen ins Prozessabbild benötigt werden.
Machbar: vielleicht, Speicher: siehe hier außerdem "WebStatus: Store logs on tmpfs", Programmieren: sicherlich ist Python auf dem RevPi immer eine gute Idee, Erfahrung: nein

[Wolfgang]

Hallo Dirk,

braucht man zum Koppeln der einzelnen Module immer den "Kunbus SPS-Steckverbinder PR100204"?
Kann man die Komponenten direkt bei Kunbus kaufen oder geht es nur über Distributoren?

Noch mal zu meiner Aufgabenstellung:
Während der Messfahrt muss die CPU nicht rechnen, sondern nur die Werte (Sensorabstand + Koordinaten) speichern.
Anschließend brauche ich das Ergebnis (Polynom, u.a.) nach wenigen Sekunden,
da dann mit diesen Informationen die nächste Messfahrt ansteht.

... spannend mit Sicherheit. Die Anlage wird hoffentlich im Mai stehen und im Juni muss sie Teile produzieren.

Gruß Wolfgang

[dirk]

Ja das mit der Steckbrücke für PiBridge ist historisch bedingt. Bei den RevPi Gateway Modulen musst Du sie dazubestellen. Das hat den Hintergund dass diese schon vor der RevPi Zeit existierten, siehe hier: https://www.kunbus.de/modulares-gateway.html Bei den anderen RevPi I/O Modulen (DI,DO,DIO,AIO, etc.) ist die Steckbrücke jedoch dabei.
Das RevPi Core 3 oder Connect hat ein CM3 mit vier Kernen mit je 1.2GHz und ist damit sicherlich in der Lage diese Berechung mit sicherheit schnell genug liefern zu können auch mit einer Interpretersprache wie Python. Wichtig ist eben die Gruppenlaufzeit, die dann wohl in Deinem Projekt nicht zeitkritisch ist weil du ja erst am Ende berechnest. Daher denke ich mache einfach einen Proof of concept mit dem RevPi.

[Wolfgang]

Danke für das schnelle Feedback.

Der 2. Teil meiner Frage ist nur durchgerutscht.
Kann man diese Komponenten direkt bei Kunbus kaufen oder nur über Distributoren?
-> Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Wir können natürlich alles in eurem "SHOP" kaufen.

Hat der Connect gegenüber dem Core 3 noch entscheidende Vorteile?
2. Ethernet Port und RS485, ok. Gibt es sonst noch wichtiges?

Gruß Wolfgang

[dirk]

Hi, ja es gibt weltweit ein Netz von Distributoren hier https://www.kunbus.de/distributoren-weltweit.html aber im Online Shop kannst du alles beziehen, klar.
Der Connect hat noch weitere Vorteile wie z.B. Hardware Watchdog, RS485 Schnittstelle, Relais Kontakt, einen GPIO Input Pin, ConBridge für die Con-Module z.B. Con CAN. Schau mal hier in die Doku https://revolution.kunbus.de/tutorials/ ... i-connect/
und hier auf der Landing page https://revolution.kunbus.de/revpi-connect/