Hallo,
ich habe hier einen Revolution Pi und möchte gerne eine industrietaugliche Kamera anschließen. Viele dieser Kameras unterstützen das GigE PoE Protokoll. Bevor ich eine entsprechende Kamera bestelle möchte ich gerne sicher gehen, dass die Kommunikation zwischen Pi und Kamera funktionieren wird. Hat jemand schon Erfahrung mit der Kombination von Revolution Pi und Kameras über GigE gemacht?
Danke und Grüße
Kamera Anschluss via GigE PoE
Re: Kamera Anschluss via GigE PoE
Hi,
PoE steht für Power Over Ethernet. Dabei wird das LAN-Kabel zusätzlich zu den Daten auch als Energieversorgung genutzt. Ein PoE-Endgerät wie zB ein Access Point oder eine Kamera benötigt dann keinerlei Netzteil vor Ort mehr, sondern wird über das LAN-Kabel mit Energie versorgt. Dazu muss aber am anderen Ende dieses Kabels ein PoE-Versorger angeschlossen werden. Das kann ein PoE-Injektor sein oder ein PoE-Switch. PoE als solches findet dann ausschließlich zwischen diesen beiden Geräten statt. Mit dem RevPI hat PoE also nix zu tun.
Wenn du eine PoE-Kamera einsetzen willst, benötigst du daher wie erwähnt einen PoE-Injektor oder einen PoE-Switch.
PoE gibt es in verschiedenen Varianten. Standard-PoE nach 802.3af (max ca. 12 Watt) und 802.3at (max ca. 25 Watt; auch als PoE+ bezeichnet). Beide sind voll kompatibel und unterscheiden sich lediglich durch die maximale Leistung, die einem Endgerät zur Verfügung gestellt werden kann. Ein PoE-Gerät, das max 12 Watt verbraucht, kann also problemlos an einem PoE+ Port betrieben werden, weil dieser dann eben auf 12 Watt runterschaltet. Andersherum geht's natürlich nicht, ein PoE+ Endgerät mit 25 Watt setzt auch zwingend einen PoE+ Switch/Injektor voraus. Dem Datenblatt der Kamera, etc. ist zu entnehmen welcher PoE-Standard verwendet wird (802.3af bzw. 802.3at/PoE+).
Wichtig ist auch, dass man eine LAN-Verbindung mit PoE nicht unterwegs "teilen" kann. Es darf also nicht noch einen weiteren Switch oder so zwischen PoE-Versorger und -Verbraucher geben, da beide elektrisch direkt miteinander verbunden sein müssen. Man kann ein Non-PoE-Endgerät problemlos an einen aktiven Standard-PoE-Port anschließen, weil der Injektor bzw. der Switch merkt, dass das angeschlossene Gerät kein PoE kann --> Kein Saft auf der Leitung, keine Gefahr.
Achtung! Es gibt auch passives PoE wie bei den günstigen PoE-Injektoren in obiger Liste zu sehen ist! Dieses ist nicht standardisiert und muss daher explizit vom Endgerät und vom Switch/Injektor unterstützt werden! Passives PoE funktioniert anders und ist nicht mit obigem Standard-PoE 802.3af/at kompatibel, sondern ist eine proprietäre Lösung, also auch nicht einfach austauschbar. Achte also unbedingt darauf, welche Art PoE die Kamera benötigt und kaufe dazu passend einen PoE-Injektor oder -Switch mit demselben PoE. Im Gegensatz zum obigen Fall kann ein Non-Passive-PoE-Gerät im schlimmsten Falle gegrillt werden, wenn es an einen passiven PoE-Port angeschlossen wird., da bei passivem PoE permanent Strom auf dem Kabel ist - egal ob das Endgerät das verträgt oder nicht.
Wie dem auch sei, mit dem RevPI hat das nichts zu tun, weil er keinerlei PoE-Funktionalität bietet - weder als Versorger noch als Verbraucher. Der RevPI hat Ethernet und folglich kann er auch mit jeder x-beliebigen IP-Kamera kommunizieren. Natürlich muss die Kamera das Bild bzw. den Stream in einer passenden Art und Weise zur Verfügung stellen bzw. abspeichern können.
PoE steht für Power Over Ethernet. Dabei wird das LAN-Kabel zusätzlich zu den Daten auch als Energieversorgung genutzt. Ein PoE-Endgerät wie zB ein Access Point oder eine Kamera benötigt dann keinerlei Netzteil vor Ort mehr, sondern wird über das LAN-Kabel mit Energie versorgt. Dazu muss aber am anderen Ende dieses Kabels ein PoE-Versorger angeschlossen werden. Das kann ein PoE-Injektor sein oder ein PoE-Switch. PoE als solches findet dann ausschließlich zwischen diesen beiden Geräten statt. Mit dem RevPI hat PoE also nix zu tun.
Wenn du eine PoE-Kamera einsetzen willst, benötigst du daher wie erwähnt einen PoE-Injektor oder einen PoE-Switch.
PoE gibt es in verschiedenen Varianten. Standard-PoE nach 802.3af (max ca. 12 Watt) und 802.3at (max ca. 25 Watt; auch als PoE+ bezeichnet). Beide sind voll kompatibel und unterscheiden sich lediglich durch die maximale Leistung, die einem Endgerät zur Verfügung gestellt werden kann. Ein PoE-Gerät, das max 12 Watt verbraucht, kann also problemlos an einem PoE+ Port betrieben werden, weil dieser dann eben auf 12 Watt runterschaltet. Andersherum geht's natürlich nicht, ein PoE+ Endgerät mit 25 Watt setzt auch zwingend einen PoE+ Switch/Injektor voraus. Dem Datenblatt der Kamera, etc. ist zu entnehmen welcher PoE-Standard verwendet wird (802.3af bzw. 802.3at/PoE+).
Wichtig ist auch, dass man eine LAN-Verbindung mit PoE nicht unterwegs "teilen" kann. Es darf also nicht noch einen weiteren Switch oder so zwischen PoE-Versorger und -Verbraucher geben, da beide elektrisch direkt miteinander verbunden sein müssen. Man kann ein Non-PoE-Endgerät problemlos an einen aktiven Standard-PoE-Port anschließen, weil der Injektor bzw. der Switch merkt, dass das angeschlossene Gerät kein PoE kann --> Kein Saft auf der Leitung, keine Gefahr.
Achtung! Es gibt auch passives PoE wie bei den günstigen PoE-Injektoren in obiger Liste zu sehen ist! Dieses ist nicht standardisiert und muss daher explizit vom Endgerät und vom Switch/Injektor unterstützt werden! Passives PoE funktioniert anders und ist nicht mit obigem Standard-PoE 802.3af/at kompatibel, sondern ist eine proprietäre Lösung, also auch nicht einfach austauschbar. Achte also unbedingt darauf, welche Art PoE die Kamera benötigt und kaufe dazu passend einen PoE-Injektor oder -Switch mit demselben PoE. Im Gegensatz zum obigen Fall kann ein Non-Passive-PoE-Gerät im schlimmsten Falle gegrillt werden, wenn es an einen passiven PoE-Port angeschlossen wird., da bei passivem PoE permanent Strom auf dem Kabel ist - egal ob das Endgerät das verträgt oder nicht.
Wie dem auch sei, mit dem RevPI hat das nichts zu tun, weil er keinerlei PoE-Funktionalität bietet - weder als Versorger noch als Verbraucher. Der RevPI hat Ethernet und folglich kann er auch mit jeder x-beliebigen IP-Kamera kommunizieren. Natürlich muss die Kamera das Bild bzw. den Stream in einer passenden Art und Weise zur Verfügung stellen bzw. abspeichern können.
LAN ist sowieso besser als Netzwerk.
Re: Kamera Anschluss via GigE PoE
Hallo Makuckn,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort! In meinem Fall macht es dann wahrscheinlich Sinn, einfach auf PoE zu verzichten und einen direkten Anschluss zu wählen. 12 und 24 Volt habe ich sowieso zur Verfügung, für PoE müsste man dann ja noch zusätzlich den Injektor dazwischenschalten.
Kennst du dich aus, ob es gute Software für das GigE Protokoll gibt, die auf dem Pi läuft? Bisher habe ich nur pylon von Basler gefunden, das einen ganz guten Eindruck macht. Hat jemand Erfahrungen, ob das auf dem Pi gut läuft (auch zum Beispiel mit NodeRed) und ob man damit auch Kameras anderer Hersteller problemlos nutzen kann?
Frohes neues Jahr
vielen Dank für deine ausführliche Antwort! In meinem Fall macht es dann wahrscheinlich Sinn, einfach auf PoE zu verzichten und einen direkten Anschluss zu wählen. 12 und 24 Volt habe ich sowieso zur Verfügung, für PoE müsste man dann ja noch zusätzlich den Injektor dazwischenschalten.
Kennst du dich aus, ob es gute Software für das GigE Protokoll gibt, die auf dem Pi läuft? Bisher habe ich nur pylon von Basler gefunden, das einen ganz guten Eindruck macht. Hat jemand Erfahrungen, ob das auf dem Pi gut läuft (auch zum Beispiel mit NodeRed) und ob man damit auch Kameras anderer Hersteller problemlos nutzen kann?
Frohes neues Jahr