Eigentlich sind alle Module der RevPi Serie verpolungssicher ausgelegt. Wenn 24 V und Masse (Pin 1 und 2 vom Stecker X4) vertauscht werden, dann soll kein Schaden entstehen können. Für jedes einzelne Modul stimmt das auch so. Leider hat einer unserer User nun doch einen Weg gefunden, seine Geräte zu zerstören: Er hat den RevPi Core korrekt angeschlossen und den RevPi DIO verpolt angeschlossen. Wenn dann auch noch die PiBridge gesteckt ist und das Netzteil auch bei Kurzschluss noch viele Ampere Strom abgibt, dann ist die Schutzbeschaltung unserer Module überfordert. Nach kurzer Zeit rauchen Bauteile ab und die Module werden zum Reparaturfall.
Diese Möglichkeit des falschen Anschließens haben wir leider in der aktuellen Hardwareversion nicht berücksichtigt, werden die Module aber in kommenden Versionen auch davor schützen. So lange bitten wir um Verständnis, dass es bei ungünstigen Konstellationen und falscher Verdrahtung zu diesem Problem kommen kann. Daher eine dringende Bitte, eine Regel einzuhalten, die eigentlich für jeden Profi selbstverständlich sein sollte:
Vor dem Einschalten der Stromversorgung die Verdrahtung prüfen und insbesondere durchmessen, ob 24 V Anschlüsse alle an 24 V sowie Masse Anschlüsse alle an Masse angeschlossen sind. Am besten beim Netzteil mit einer angemessenen Strombegrenzung oder einer angemessenen Schmelzsicherung in der Zuleitung arbeiten, damit im Fehlerfall ein Kurzschlussstrom in Höhe und Dauer begrenzt wird.
Achtung! Mögliche Beschädigung der Geräte bei Verpolung!
Achtung! Mögliche Beschädigung der Geräte bei Verpolung!
Unser RevPi Motto: Don't just claim it - make it!
- KarlZeilhofer
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Re: Achtung! Mögliche Beschädigung der Geräte bei Verpolung!
Gibt es hierzu schon Neuerungen im Design, die ich im Makerboard miteinfließen lassen könnte?
Mir fällt hier nur ein, dass man eine PTC-Fuse in die Bridge-GND einfügen könnte, oder eine Schottky-Diode in die GND-Versorung von X4. Zweitere Variante verschiebt dann aber das GND-Potential der MCU um Modul - das halte ich für eher kritisch wegen der Sniff-Leitungen die mit 3.3V funktionieren.
EDIT: auch die PTC-Fuse würde vermutlich noch mehr Schaden anrichten, da der RS485-Treiber nicht damit umgehen könnte (max. +16.5V an A/B). Der Ethernetchip eines Gateways vermutlich auch nicht.
EDIT 2: die PTC-Fuse in die Versorgung der X4 könnte aber helfen.
Mir fällt hier nur ein, dass man eine PTC-Fuse in die Bridge-GND einfügen könnte, oder eine Schottky-Diode in die GND-Versorung von X4. Zweitere Variante verschiebt dann aber das GND-Potential der MCU um Modul - das halte ich für eher kritisch wegen der Sniff-Leitungen die mit 3.3V funktionieren.
EDIT: auch die PTC-Fuse würde vermutlich noch mehr Schaden anrichten, da der RS485-Treiber nicht damit umgehen könnte (max. +16.5V an A/B). Der Ethernetchip eines Gateways vermutlich auch nicht.
EDIT 2: die PTC-Fuse in die Versorgung der X4 könnte aber helfen.
Re: Achtung! Mögliche Beschädigung der Geräte bei Verpolung!
Hallo Karl,
danke für die gut gemeinten Ideen.
PTC geht bei En61131-2 gar nicht wegen der drastischen burts und surges auf den Versorgungsleitungen. Wir haben bei den neuen Modulen keine stromkompensierten Drosseln mehr in der GND Leitung. Die Stromversorgungen haben einen komplexen reverse polarity Schutz bekommen. Da wir die Stromlaufpläne der neuen Module nicht vor dem 2. HJ 2018 veröffentlichen werden, hier mal der entscheidende Ausschnitt:
danke für die gut gemeinten Ideen.
PTC geht bei En61131-2 gar nicht wegen der drastischen burts und surges auf den Versorgungsleitungen. Wir haben bei den neuen Modulen keine stromkompensierten Drosseln mehr in der GND Leitung. Die Stromversorgungen haben einen komplexen reverse polarity Schutz bekommen. Da wir die Stromlaufpläne der neuen Module nicht vor dem 2. HJ 2018 veröffentlichen werden, hier mal der entscheidende Ausschnitt:
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- KarlZeilhofer
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Re: Achtung! Mögliche Beschädigung der Geräte bei Verpolung!
Vielen Dank, Volker.
Gegen die GND Problematik hilft diese Schaltung aber noch nicht. Wenn ich sie richtig verstehe, dann ist das nur eine Art ideale Diode, um Verlustleistung zu sparen.
Könnte man so eine ähnliche Schaltung mit einem NMOS nicht auch in die GND Leitung geben? Das würd das oben genannte Problem mit der Potentialverschiebung lösen.
Darf ich noch fragen, wo der 10k Widerstand hingeht? Der scheint den PMOS ausschalten zu können. Geht der auf den Drain vom PMOS?
Gegen die GND Problematik hilft diese Schaltung aber noch nicht. Wenn ich sie richtig verstehe, dann ist das nur eine Art ideale Diode, um Verlustleistung zu sparen.
Könnte man so eine ähnliche Schaltung mit einem NMOS nicht auch in die GND Leitung geben? Das würd das oben genannte Problem mit der Potentialverschiebung lösen.
Darf ich noch fragen, wo der 10k Widerstand hingeht? Der scheint den PMOS ausschalten zu können. Geht der auf den Drain vom PMOS?