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RevPi Connect 5

Produktbeschreibung

Der RevPi Connect 5 ist ein robuster 24-V-Industrie-PC für IIoT- und Automatisierungsprojekte auf Basis des Raspberry Pi Compute Module 5. Der RevPi ist ein Basismodul aus der Revolution Pi Familie. Alle Geräte der Revolution Pi Familie werden gemäß EN 61131-2 entwickelt.

Aufbau

revpi-connect-5-aufbau

PositionKomponenteVerwendung
1X2 RS4851Serielle Geräte (RS485)
X2 CAN1CAN-Schnittstellen
26 × Status-LEDLEDs
32 × RJ45 EthernetEthernet-Schnittstellen (RJ45)
42 × USB A 3.2 Gen 1USB-Schnittstellen
5RP-SMA-Buchse1WLAN und BT
6USB-CImage sichern / Image neu installieren
7X3 CAN1CAN-Schnittstellen
8X4 PWRSpannungsversorgung anschließen
92 × ArretierklammerGerät auf einer Hutschiene montieren
10LüftungsschlitzeGerät auf einer Hutschiene montieren
112 × PiBridgeErweiterungsmodule anschließen
12X1 HDMIDesktop-Betrieb einrichten

1 Je nach Variante.

Varianten

Artikelnr.:RAMeMMC-SpeicherWLAN + BTRS485CAN
1004124 GB32 GB-×-
1004134 GB32 GB××-
1004144 GB32 GB-×1 ×
1004154 GB32 GB××1 ×
1004168 GB32 GB-×-
1004178 GB32 GB××-
1004188 GB32 GB-×1 ×
1004198 GB32 GB××1 ×
1004208 GB32 GB×-2 ×

Verfügbare Varianten siehe Revolution Pi Shop.

Kompatibles RevPi Image

  • RevPi Bookworm Image

Siehe RevPi Images.

Erweiterungsmodule

Das Basismodul RevPi Connect 5 kann um bis zu 10 Erweiterungsmodule zu einem Revolution Pi System erweitert werden:

Linke SeiteBasismodulRechte Seite
5 × RevPi I/O-Modul, davon 1 × RevPi GatewayRevPi Connect 55 × RevPi I/O-Modul, davon 1 × RevPi Gateway

Kompatible I/O-Module

Kompatible Gateways

RevPi Gateways können nur ganz rechts oder ganz links außen über einen PiBridge-Steckverbinder an das System angeschlossen werden.

  • RevPi Gate PROFINET
  • RevPi Gate EtherNet/IP
  • RevPi Gate EtherCAT
  • RevPi Gate PROFIBUS

Siehe RevPi Gateways

Virtual Devices

Die Virtual Devices sind bei der Auslieferung mit dem RevPi Image als Komponenten in PiCtory enthalten:

Lieferumfang

Im Lieferumfang enthalten sind

  • RevPi Connect 5 (Basismodul)
  • X2-Stecker RS485 bzw. CAN, siehe Varianten
  • X3-Stecker CAN, siehe Varianten
  • X4-Stecker PWR
  • 2 × Abschlussstecker für PiBridge
  • Beiblatt

Montage und Anschluss

Der RevPi wurde für den Einsatz in einem Schaltschrank entwickelt. Beachte die Vorgaben für den bestimmungsgemäßen Gebrauch und alle Sicherheitshinweise.

warnung

Lebensgefahr durch elektrischen Schlag

Bei Arbeiten an Geräten im Schaltschrank unter Beteiligung von 230-V-Netzspannung besteht tödliche Stromschlaggefahr.

▷ Arbeiten im Schaltschrank nur von Elektrofachkräften durchführen lassen.

▷ Vor allen Arbeiten im Schaltschrank die Spannungsversorgung ordnungsgemäß abschalten.

Führe die Montage und den Anschluss in folgender Reihenfolge aus:

  1. Montiere das RevPi Basismodul und alle Erweiterungsmodule auf einer Hutschiene.

  2. Schließe alle Erweiterungsmodule über PiBridge-Steckverbinder an.

  3. Schließe alle sonstigen Geräte wie Sensoren und Aktoren an. Die Schnittstellen, die Dir dafür zur Verfügung stehen, findest Du im Abschnitt Aufbau.

  4. Schließe einen Bildschirm und eine Tastatur an, wenn Du den RevPi im Desktop-Betrieb betreiben möchtest. Das ist nicht notwendig, wenn Du über eine Netzwerkverbindung auf den RevPi zugreifen kannst.

  5. Schließe zuletzt die Spannungsversorgung an.

Zugriff auf das Gerät

Der Zugriff auf den RevPi erfolgt in zwei Schritten:

  1. Netzwerkverbindung herstellen.

  2. Login am Gerät.

Installiere alle verfügbaren Updates, sobald der RevPi mit dem Internet verbunden ist, damit das System bei sicherheitsrelevanten Features immer auf dem aktuellen Stand ist.

Alternativ ist der Zugriff ohne Netzwerk möglich, siehe Desktop-Betrieb einrichten.

Siehe auch:

Konfiguration

Basiskonfiguration

Ab dem RevPi Bookworm Image (10/2024) erfolgt die Basiskonfiguration der RevPi Geräte über die Web-Applikation Cockpit.

Systemkonfiguration

Die Konfiguration des Revolution Pi Systems, also eines RevPi Basismoduls mit Erweiterungsmodulen, erfolgt über die Web-Applikation PiCtory.

Basismodul in PiCtory konfigurieren

▷ Starte PiCtory.

▷ RevPi Basismodul aus dem Device Catalog wählen und per Drag-and-Drop auf den leeren Slot mit der Positionsnummer 0 ziehen.

     ❯ Im Value Editor erscheinen die konfigurierbaren Werte.

▷ Mit File > Safe as Start-Config. die Konfiguration als Startkonfiguration speichern.

❯❯ Die Startkonfiguration wird direkt nach jedem Boot-Vorgang aufgerufen.

ValueBedeutung
INP RevPiStatusStatus des piControl-Treibers
INP RevPiIOCycleZykluszeit der piBridge-Kommunikation zwischen Basismodul und Erweiterungsmodulen in ms
INP RS485ErrorCntFehlerzähler für piBridge-Kommunikation
INP Core_TemperatureCPU-Temperatur
INP Core_FrequencyCPU-Frequenz
OUT RevPiLEDStatusbyte für LEDs
OUT RS485ErrorLimit1Erster Grenzwert für Fehlerzähler > Meldung in kern.log
OUT RS485ErrorLimit2Zweiter Grenzwert für Fehlerzähler > piBridge-Kommunikation wird gestoppt

Serielle Geräte (RS485)

Über die potenzialfreie RS485-Schnittstelle am X2-Stecker können serielle Geräte wie Sensoren an den RevPi angeschlossen werden. Die Buchse hat differenzielle Datenleitungsklemmen für P (positiv) und N (negativ), welche ggf. auch mit D+/D- oder A/B bezeichnet werden.

Die RS485-Schnittstelle steht für die Produktvariante mit X2 CAN nicht zur Verfügung, siehe Varianten.

revpi-connect-5-x2-rs485-pinout

Anschluss RS485 über X2-Stecker

▷ Stelle sicher, dass alle Geräte von ihrer jeweiligen Spannungsversorgung getrennt sind.

▷ Schließe die positive Datenleitung an den Pin P des X2-Steckers an.

▷ Schließe die negative Datenleitung an den Pin N des X2-Steckers an.

▷ Verbinde die Pins ⫠ mit dem RS485-Ground.

▷ Schließe die Spannungsversorgung an.

RS485-Schnittstelle konfigurieren

Unter Linux lässt sich die Schnittstelle über den Device Driver Node ansprechen mit:

  • /dev/ttyRS485-0

  • bis RevPi Bullseye Image (4/2024): /dev/ttyRS485

▷ Logge Dich über ein Terminal am RevPi ein.

▷ Überprüfe mit folgendem Befehl, ob die RS485-Schnittstelle verfügbar ist:
ls /dev/ttyRS485-0

Die RS485-Schnittstelle verfügt über einen integrierten 120-Ω-Abschlusswiderstand. Diese Terminierung ist nach dem Booten ausgeschaltet. Sie kann per Software geschaltet werden.

Siehe auch:

CAN-Schnittstellen

Je nach Variante verfügt der RevPi über potenzialfreie CAN-Schnittstellen am X3- bzw. X2-Stecker. Als CAN-Transceiver wird der CAN FD Controller MCP251863 verwendet.

revpi-connect-5-x3-can-pinout

Anschluss CAN über X3- bzw. X2-Stecker

▷ Stelle sicher, dass alle Geräte von ihrer jeweiligen Spannungsversorgung getrennt sind.

▷ Schließe den CAN H-Bus an den Pin H (High) des Steckers an.

▷ Schließe den CAN L-Bus an den Pin L (Low) des Steckers an.

▷ Verbinde die Pins ⫠ mit dem CAN-Ground.

▷ Schließe die Spannungsversorgung an.

CAN-Schnittstellen konfigurieren

Unter Linux lassen sich die Schnittstellen ansprechen mit:

  • X3 CAN: can0

  • X2 CAN: can1

▷ Logge Dich über ein Terminal am RevPi ein.

▷ Gib folgenden Befehl ein, um den Status der Schnittstellen abzufragen:
ip link show

▷ Aktiviere z. B. can0 und setzt die Bitrate auf 500.000 Baud (500 kbit/s) mit dem Befehl:
sudo ip link set can0 up type can bitrate 500000

▷ Aktiviere die 120-Ohm-Terminierung mit dem Befehl:
sudo ip link set dev can0 type can termination 120

Diese zwei möglichen Betriebsmodi werden unterstützt:

Mixed CAN 2.0B und CAN FD ModusCAN 2.0B Modus
Gleichzeitiger Betrieb von klassischen CAN-Nachrichten (CAN 2.0B) und CAN FD-Nachrichten (Flexible Data Rate) auf demselben BusKommunikation ausschließlich über klassisches CAN-Protokoll (CAN 2.0B)
Nutzdaten von bis zu 64 Byte und höhere Bitraten für den Datenteil (bis zu ca. 8 Mbit/s)Nachrichten nur mit 11-Bit- oder 29-Bit-IDs. Datenraten und Nutzdatenlängen auf CAN 2.0B begrenzt
Kompatibel für Netzwerke mit gemischten AnforderungenHöhere Interoperabilität und Stabilität mit älteren Steuergeräten

Ethernet-Schnittstellen (RJ45)

Über die RJ45-Schnittstelle kann der RevPi mit einem Netzwerk verbunden werden.

Am RevPi stehen zwei Gbit-Ethernet-Anschlüsse zur Verfügung, die voneinander unabhängig sind. Damit kann der RevPi in zwei unterschiedliche Netze eingebunden werden. Die MAC-Adressen sind auf der Vorderseite des Gehäuses aufgedruckt. Unter Linux lassen sich die Schnittstellen ansprechen über:

  • Buchse A: eth0

  • Buchse B: eth1

WLAN und BT

Voraussetzungen
  • RevPi Basismodul mit WLAN-Schnittstelle

  • DHCP-fähiger WLAN-Router

  • Optional: externe RP-SMA-WLAN-Antenne

Unter Linux kannst Du, sofern keine anderen WLAN-Geräte verwendet werden, die WLAN-Schnittstelle ansprechen mit:

  • wlan0
WLAN über Cockpit aktivieren

▷ Starte Cockpit.

▷ Klicke im Menü auf RevPi Configuration, um das RevPi-Dashboard öffnen.

▷ Aktiviere im Abschnitt WLAN and BT die Option WLAN.

▷ Wähle eine Option für die Antenne: External (SMA) oder Internal.

▷ Wähle den passenden WLAN-Ländercode unter WLAN country.

Starte den RevPi neu.

❯❯ Die WLAN-Schnittstelle ist aktiviert.

WLAN-Verbindung über nmtui einrichten

Die WLAN-Verbindung wird über den NetworkManager nmtui eingerichtet. Der NetworkManager ist ein terminalbasiertes Benutzerinterface zur Verwaltung von Netzwerkverbindungen unter Linux. Er kann direkt über das integrierte Terminal unter Cockpit gestartet werden.

▷ Starte Cockpit.

▷ Klicke im Menü auf Terminal, um das integrierte Terminal zu öffnen.

▷ Starte nmtui mit dem Befehl
sudo nmtui

❯❯ Das Benutzerinterface von nmtui erscheint.

Die Navigation innerhalb nmtui erfolgt über die Pfeil- und ENTER-Tasten.

▷ Wähle Edit a connection.

▷ Wähle das passende Wi-Fi-Netzwerk.

▷ Gib unter Password das WLAN-Password ein und konfiguriere ggf. weitere WLAN-Einstellungen.

▷ Speichere die Einstellungen mit OK und kehre mit *Back *auf die Startansicht zurück.

▷ Wähle Activate a connection.

▷ Wähle das Wi-Fi-Netzwerk und aktiviere die Verbindung mit der ENTER-Taste.

     ❯ Die Statusmeldung Connecting … erscheint.

     ❯ Die WLAN-Verbindung wird aufgebaut.

▷ Klicke im Cockpit-Menü auf Networking, um die Verbindung zu überprüfen.

BT-Schnittstelle

Über die gleiche SMA-Buchse wie für die WLAN-Schnittstelle steht Dir auch eine BT‑Schnittstelle vom Standard 5.0 zur Verfügung.

▷ Starte Cockpit.

▷ Klicke im Menü auf RevPi Configuration, um das RevPi-Dashboard öffnen.

▷ Aktiviere im Abschnitt WLAN and BT die Option BT.

Starte den RevPi neu.

     ❯ Die BT-Schnittstelle ist aktiviert.

Siehe auch:

USB-Schnittstellen

Der RevPi verfügt über zwei USB 3.2 Gen 1 Schnittstellen. Der maximale Ausgangsstrom pro USB-Schnittstelle beträgt 900 mA und ist nur einer Spannungsversorgung des RevPi mit 24 V DC -15 % / +20 % gewährleistet.

Bei Überlast wird der Strom an der entsprechenden USB-Schnittstelle abgeschaltet.

LEDs

LED PWR

Die LED PWR (Power) zeigt den Gerätestatus an.

SignalBedeutung
GrünSpannungsversorgung ist angeschlossen.
RotEs liegt eine Störung der Kommunikation zwischen angeschlossenen Modulen vor.
LED A1 – A5

Die LEDs A1 bis A5 sind frei verwendbar.

Die LEDs können für anwenderspezifische Anforderungen verwendet werden wie z. B. eine Netzwerkverbindung anzeigen, Überschreiten eines Speicherlimits anzeigen, einen Prozess überwachen und Störungen anzeigen.

Die LEDs können in der Kommadozeilen-Applikation piTest mit der Variablen RevPiLED geschaltet werden.

Der Ausgang RevPiLED hat eine definierte Bytelänge und verfügt somit über eine bestimmte Anzahl von Bits, die von rechts nach links gelesen werden. Bestimmte Bitpositionen sind jeweils einer LED zugeordnet. Die LED wird geschaltet, indem die jeweiligen Bits auf 0 oder 1 gesetzt werden.

LEDZugeordnete Bitposition
A10 bis 2
A23 bis 5
A36 bis 8
A49 bis 11
A512 bis 15

Ein LED-Signal wird in der Kommandozeile mit dem Kommando piTest -w RevPiLED,x geschaltet, wobei x dem aus dem jeweiligen Bitmuster errechneten Dezimalwert entspricht.

LEDSignalBitmusterDezimalwert
A1 – A5aus0000 0000 0000 00000
A1rot0000 0000 0000 00011
grün0000 0000 0000 00102
blau0000 0000 0000 01004
orange0000 0000 0000 00113
cyan0000 0000 0000 01106
magenta0000 0000 0000 01015
weiß0000 0000 0000 01117
A2rot0000 0000 0000 10008
grün0000 0000 0001 000016
blau0000 0000 0010 000032
orange0000 0000 0001 100024
cyan0000 0000 0011 000048
magenta0000 0000 0010 100040
weiß0000 0000 0011 100056
A3rot0000 0000 0100 000064
grün0000 0000 1000 0000128
blau0000 0001 0000 0000256
orange0000 0000 1100 0000192
cyan0000 0001 1000 0000384
magenta0000 0001 0100 0000320
weiß0000 0001 1100 0000448
A4rot0000 0010 0000 0000512
grün0000 0100 0000 00001024
blau0000 1000 0000 00002048
orange0000 0110 0000 00001536
cyan0000 1100 0000 00003072
magenta0000 1010 0000 00002560
weiß0000 1110 0000 00003584
A5rot0001 0000 0000 00004096
grün0010 0000 0000 00008192
blau0100 0000 0000 000016 384
orange0011 0000 0000 000012 288
cyan0110 0000 0000 000024 576
magenta0101 0000 0000 000020 480
weiß0111 0000 0000 000028 672

Um mehrere LEDs gleichzeitig zu schalten, werden die jeweiligen Dezimalwerte addiert.

Beispiel: Wenn gleichzeitig die LED A1 rot und die LED A2 grün leuchten soll, lautet das Kommando piTest -w RevPiLED,17 (Bitmuster: 0001 0001 = Dezimalwerte 1+16).

HINWEIS

Wenn einer bestehenden LED-Schaltung ein Signal hinzugefügt werden soll, muss der Wert für alle gewünschten Signale neu berechnet und geschrieben werden.

Datum und Uhrzeit / Real Time Clock (RTC)

Der RevPi ist mit der Real Time Clock NPX PCF2131 ausgestattet. Sofern keine Spannungsversorgung an den RevPi angeschlossen ist, wird die RTC über eine Backup-Batterie mit Spannung versorgt. Die Lithiumbatterie hat eine Lebensdauer von ca. 10 Jahre.

Die Systemzeit und die RTC werden über den Dienst systemd-timesyncd mit einem NTP-Server synchronisiert. Die Synchronisation kann u.a. in Cockpit deaktiviert werden, dann wird die Systemzeit von der RTC vorgegeben.

Systemzeit konfigurieren

Mit dem Kommandozeilen-Tool timedatectl können die aktuelle Systemzeit, die RTC und die konfigurierte Zeitzone abgefragt und verändert werden.

▷ Logge Dich über ein Terminal am RevPi ein.

▷ Überprüfe die aktuellen Einstellungen mit dem Befehl:
sudo timedatectl status

▷ Setze die RTC auf die koordinierte Weltzeit UTC mit dem Befehl:
sudo timedatectl set-local-rtc 0

▷ Setze die RTC auf eine lokale Zeitzone (z. B. UTC+01:00) mit dem Befehl:
sudo timedatectl set-local-rtc 1

▷ Um eine eigene Systemzeit zu konfigurieren, deaktiviere die NTP-Synchronisation mit dem Befehl:
timedatectl set-ntp false

▷ Definiere dann die Systemzeit neu mit dem Befehl:
timedatectl set-time "YYYY-MM-DD HH:MM:SS"

RTC ohne NTP-Synchronisation konfigurieren

Mit dem Kommandozeilen-Tool hwclock kann die RTC direkt eingestellt werden. Die NTP-Synchronisation muss dafür deaktiviert werden, da sonst eine synchronisierte Systemzeit die eingestellte RTC wieder überschreibt.

▷ Logge Dich über ein Terminal am RevPi ein.

▷ Deaktiviere die NTP-Synchronisation mit dem Befehl:
timedatectl set-ntp false<br></br>Alternativ kannst Du die Synchronisation in Cockpit über die Einstellung Set clock from NTP-Server deaktivieren.

▷ Überprüfe die aktuellen Einstellungen mit dem Befehl
sudo hwclock

▷ Synchronisiere die Systemzeit mit der RTC mit dem Befehl:
sudo hwclock --systohc

▷ Setzte die RTC auf eine eigene Zeit mit dem Befehl:
sudo hwclock --set --date "dd mmm yyyy HH:MM"

Batterie wechseln

Ein kundenseitiger Wechsel der Lithiumbatterie ist nicht vorgesehen. Bitte wende Dich in diesem Fall an den Kundendienst unter support@kunbus.com.

Trusted-Platform-Module (TPM)

Der RevPi ist mit einem Trusted-Platfprm-Modul Infineon OPTIGA™ TPM SLB 9670 ausgestattet. Es erfüllt die Anforderungen von TPM 2.0.

Unter Linux kannst Du das Modul ansprechen mit:

  • /dev/tpm0

Watchdog

Ein Watchdog ist eine Zeitschaltuhr, die nach 60 Sekunden den RevPi neu startet. Damit dies nicht passiert, muss der Watchdog regelmäßig zurückgesetzt werden, solange das System fehlerfrei läuft. Bei einem Fehler, wie einem Absturz des Applikationsprozesses, erfolgt kein Zurücksetzen, und der Watchdog löst einen Neustart des RevPi aus.

Der RevPi verfügt über zwei unabhängige Watchdogs. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Watchdog unter Linux zu verwenden. Die RevPi Images und Raspbian Pi setzen auf den Systemmanager systemd.

Integrierter Watchdog

Der auf dem Prozessor integrierte Watchdog verhält sich wie andere Watchdogs unter Linux und ist ansprechbar mit:

  • /dev/watchdog0

  • /dev/watchdog (als Standard-Watchdog)

Externer Watchdog

Ein zweiter Watchdog ist über den RTC-Baustein verfügbar und unter Linux ansprechbar mit:

  • /dev/watchdog1

Siehe auch: